Donald Trump hat bereits 2015 ganz genau gewusst, was er als Präsident machen würde. Was das sein würde, hat er in einem kleinen Clip aus 2015 sehr überzeugend und mit einer guten Portion Talent dargestellt.
Er spielt dort den Präsidenten der Vereinigten Staaten – wie könnte es anders sein.
Da sitzt er also, zwei Jahre nach seiner Amtseinführung, inmitten seines Kabinetts und fragt sie ab:
Wie sieht es aus in Syrien?
„Hervorragend Sir! Der IS ist besiegt und die Flüchtlinge sind wieder zurückgekommen. Alle sind glücklich. Es ist Frieden im Land.“
Der Wirtschaftsminister berichtet, dass die Zahlen steil nach oben gehen und China hätte daran zu knabbern, dass er mit ihnen so hart verhandelt hatte.
Tochter Ivanka ist die neue Innenministerin und gerade mit der Renovierung der öffentlichen Einrichtungen beschäftigt. Sie sind – typisch Trump – dem Zeitplan nicht nur weit voraus, sondern auch noch preislich günstiger. Sie muss die Szene schnell wieder verlassen, denn das Washington Monument wird an diesem Tag in Gold gehüllt und da muss sie dabei sein.
Trump ist begeistert: „Oh, das ist so elegant!“
Nun wird der mexikanische Präsident angekündigt. Der kommt mit einem Scheck für die Mauer. Trump: „Aber das ist zu viel!“ Doch der Mexikaner besteht darauf. Er drängt es Trump geradezu auf.
Zuletzt kommt ein Mann hereingestürmt und mit ernster Miene ruft er, dass es ein riesengroßes Problem im Lande gäbe. Die Bevölkerung sei es leid, immer nur zu gewinnen.
Trump spricht nun direkt zu den Menschen:
Schauen Sie, ich weiß, wie Sie sich fühlen. Es kann einen wirklich erschöpfen. Aber das ist der Preis, den man zahlen muss. Es ist nicht leicht, zu gewinnen, sondern schwer. Dennoch – wenn Sie glauben, so wird es sein, wenn ich der Präsident sein werde, dann liegen Sie falsch. Es wird sogar viel besser sein! Ich sagte den Storyboard-Schreibern, dass sie das Stück bescheiden halten sollten.
Denn es ist besser, mit wenigen Erwartungen zu beginnen, nur dann hat man eine Steigerung.
Das Beste kommt also noch!
Pokerface kann er und das wird ihm das eine oder andere Mal bei Verhandlungen geholfen haben. Aber nicht nur das.
Er hat gleichzeitig bewiesen, dass er sehr vorbereitet in diese Präsidentschaftswahl gegangen ist. All das, was er sich vorgestellt hat, ist mehr oder weniger eingetreten.
Wenn man noch weiter in der Zeit zurückgeht, wird man etliche kleine Videoausschnitte des jungen, aufstrebenden Donald Trump finden, der immer wieder gefragt wurde, welche Werte ihm wichtig sind und was er sich für Amerika wünscht.
Da kommen bereits ähnliche Gedanken und man erkennt, dass seine heutige Agenda für ihn nicht neu ist. Die trägt er bereits seit Jahrzehnten mit sich herum. Und nein, Präsident möchte er nicht werden, er liebt seinen Job. „I am a builder.“ Ich bin ein Bauunternehmer. Das würde er gut können.
Er wünscht sich und dem Land viele gute Präsidenten, die für die Menschen da sind und alles tun, damit Amerika weiter blüht.
Nur im Notfall würde er daran denken, sich nominieren zu lassen.
Aber er möchte nicht wirklich. Politik ist eine andere Welt, nicht seine.
2015 entschloss er sich dann, es zu versuchen und 2016 war es dann soweit:
Nach einem langen und schmutzigen Wahlkampf wurde Donald Trump zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt.
Seine Mitbewerberin, Hillary Clinton, ließ kein gutes Wort an ihm und auch im heutigen Wahlkampf sieht man die Demokraten schon wieder den gleichen Fehler machen: Sie versuchen, die Wahl damit zu gewinnen, indem sie kleinreden, was Trump bisher erreicht hat. Und das übliche Trump-Bashing ist auch wieder dabei.
USA heute: Es gibt einige wenige Fälle des Corona-Virus. Sehr wenige, gemessen, an der Zahl der Bevölkerung. Trump hatte für aus China kommende Amerikaner sofortige Quarantäne angeordnet. Ausländer aus Krisengebieten dürfen nicht mehr einreisen. Und dennoch soll nun Trump Schuld daran sein, dass es diese sehr wenigen Krankheitsfälle gibt.
Manchmal sterben 60.000 Menschen jährlich an der Grippe, sagte Trump auf einer Rally. In den USA ist es bis jetzt nur einer.
„Sie sind verrückt!“ Er schüttelt den Kopf.