Elektromagnetische Strahlen von Starkstromleitungen und Handymasten verursachen Autounfälle: Was unglaublich klingt, wird seit kurzem wissenschaftlich untersucht. Im Fokus ist die Autobahn A3 bei Frick (AG) sowie eine Kantonsstrasse bei Ziefen (BL).
Bei der Autobahn A3 in Frick häufen sich Unfälle, bei denen die Autolenker kurz das Bewusstsein verlieren. Oder «einnicken», wie man im Volksmund sagt. Die Zeitschrift «Gesundheitstipp» hat in ihrer September-Ausgabe 2017 neun Unfälle gelistet, die in den Jahren 2002 bis 2012 praktisch am gleichen Ort auf der A3 passiert sind.
Studie veröffentlicht
Die Recherche der Gesundheitszeitschrift ist äusserst interessant: Genau an der Unfallstelle nämlich kreuzen sich zwei Starkstromleitungen. Dies bestätigt der Präventivmediziner Martin Röösli vom Schwizerischen Tropen- und Public-Health-Institut. Er ist Mitautor einer Studie, die bei einem Kongress in Belgien vorgestellt worden ist.
Frick: Werte über dem Grenzwert
Die Polizei führte die Unfälle mit Leicht- bis Schwerverletzten auf ein Einnicken des Fahrers zurück. Die Forscher jedoch vermuten nun einen ganz anderen Grund: Elektrosmog. Sie massen an der Unfallstelle in Frick Werte weit über dem Grenzwert von 1 Mikrotesla
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