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Robert Habeck hat aus dem Roman „1984“ nichts gelernt - Die Genickschußpolitik der Grünen

Gesellschaft
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Eine entblößende Kritik von Klaus-Rüdiger Mai zur narzisstischen Spiegelwelt des Roßtäuschers Robert Habeck. Mai führt Habeck elegant und unbarmherzig die Verlogenheit seiner entmenschlichten Perspektivlosigkeit eines Stalinisten vor. Sprachpolizei und Meinungsterror sind die Wegbereiter für die Genickschußpolitik andersdenkender Mitmenschen. 

Mai:“Habeck erkennt nicht, dass „1984“ eine Lektion für Linke und Linksliberale ist – für seinesgleichen“.  

Das Schicksal des Herbert Belter ist die Warnung an alle, die Habeck Habitus des „Grünen Philanthropen“ glauben schenken. /jb


von Klaus-Rüdiger Mai

Der Grünen-Vormann hat aus Krähwinkel ein Vorwort zur Weltliteratur von George Orwell geschrieben. Eine literarische und politische Blamage zugleich.

Meinetwegen kann Robert Habeck im Matrosenanzug von der Revolution im November in Kiel 1918 träumen, und so gestärkt von diesem großen Traum gegen die AfD, gegen Donald Trump, gegen das Wetter, gegen die soziale Markwirtschaft, gegen das Eigentum, gegen die Freiheit, gegen diejenigen, die es vorziehen, selbst zu denken, gegen die, die sich ein Eigenheim bauen wollen, gegen eine Welt voller Feinde, gegen die neuen, heimlichen Allianzen, die doch so zahlreich sind, dass der wackere Streiter für die grüne Wahrheit, sie gar nicht alle aufzuzählen vermag, zu Felde ziehen.

Aber muss es denn die Literatur sein, mit der er sich beschäftigt, und von der er doch augenscheinlich nichts versteht? Warum sich nicht lieber mit Bedienungsanleitungen für Windkrafträder oder mit Mutmachepostillen für kommende Blackouts beschäftigen? Allerdings kommt der Grünen-Chef nur dem nach, worum er vom Deutschen Taschenbuchverlag gebeten wurde. Wie kann ein Verlag es fertigbringen, Weltliteratur mit einem Vorwort aus Krähwinkel zu versehen?

Sicher, auch in der DDR wurden Vorworte und Nachworte zu Texten verfasst, um die politisch korrekte Lesart vorzugeben. Zur Ehre der Literaturwissenschaftler sei allerdings gesagt, sie wussten, was sie taten, und sie taten es, damit der Text überhaupt erscheinen durfte. Robert Habeck weiß hingegen nicht, was er tut, denn sein Vorwort hat zwar viel mit Robert Habeck und wie er die Welt sieht zu tun, aber so gut wie gar nichts mit Orwells Roman. Welcher Leser George Orwells will aber über Habecks Weltsicht informiert werden?

Habeck dokumentiert gleich zu Beginn seine Unkenntnis

Gleich im ersten Satz des Vorworts zu „1984“ liegt der grüne Parteichef so weit daneben, dass man bereits zu hoffen wagt, das schlimmste hinter sich zu haben: „George Orwell ist der Analytiker des Totalitarismus.“ George Orwell ist mit Sicherheit ein ausgezeichneter Schriftsteller, der möglicherweise in einer Minute sanfter Spottlust für Robert Habeck die Bezeichnung „little Brother“ gefunden hätte, doch als der Analytiker des Totalitarismus darf immer noch zu recht Hannah Arendt gelten, aber auch Elias Canetti mit „Masse und Macht“, auch Alexander Jakowlew und Roy Medwedjew, Giovanni Amendola, Carl Joachim Friedrich und Zbigniew Brzeziński wären zu nennen.

Zum einen brachte George Orwell der Hitler-Stalin-Pakt dazu, den Nationalsozialismus und den Stalinismus in gewisser Weise zu parallelisieren und in seinem Essay „Über den Nationalismus“ zusammenfassen. Aber man kann wahrlich nicht behaupten, dass dieser Essay zu Orwells besten Werken zählt, denn letztlich benutzt er den Begriff Nationalismus als Sammelsack, in den Orwell auch den Zionismus, den politischen Katholizismus, den Kommunismus, den Trotzkismus, den Antisemitismus und den Pazifismus stopft, denen einzig der Patriotismus entgegen gestellt wird.

Im Grunde versteht Orwell unter Nationalismus nur eine bestimmte Gemeinschaft, die sich auf der Basis eines höheren Ziels herausbildet, dem alles und alle untergeordnet werden. In dem Behelfsbegriff Nationalismus werden also alle Weltbeglückungsideologien, Weltbeglückungssekten und Weltbeglückungsparteien versammelt. Im Orwellschen Sinne wären dann auch die Grünen nationalistisch. Denn Orwell fasst unter Nationalismus keine spezifische Idee, sondern eine Haltung, die das gesamte Denken beherrscht und „so gut wie jeden Gegenstand beeinflusst“. Sich im Besitz der höheren Moral wähnend, wie man es bei den Anhängern der Grünen oder der Friday for future Bewegung antrifft, blenden die Anhänger dieser Gruppen alles aus, was ihre Ansicht in Frage stellt.

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