von Marcus Efler, Zeit. Die Schwalbe galt einst als Vespa des Ostens. Jetzt ist sie zurück: im bekannten Design, aber mit moderner Technik und Elektroantrieb. Wir haben ein paar Runden gedreht.
Der Autofahrer, der an der Ampel wartet, ist interessiert. "Ist das die Elektro-Schwalbe?", fragt er durch das heruntergelassene Fenster. Und dann nach den wichtigsten Eckdaten: Reichweite, Preis? "110 Kilometer, 5.500", gibt man zur Antwort – was man eben so schafft, bevor die Ampel wieder auf Grün springt.
Man erkennt den Roller auf den ersten Blick. Optisch entspricht die neue der guten alten Schwalbe, die – hergestellt von Simson in Suhl – bis zur deutsch-deutschen Vereinigung und noch ein bisschen länger viele DDR-Bürger mobilisierte. Die Vespa des Ostens. Der Trabi auf zwei Rädern und für zwei Leute. Man könnte sich also durchaus täuschen. Der zweite Eindruck allerdings, der akustische, macht einem klar: Hier rollt doch keine gute alte Schwalbe. Deren Zweitaktmotor knatterte, und dieser hier summt und rauscht.
Bild: GOVECS