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Russische Botschaft - Medienversagen im Fall Lisa - Achtung der Interessen des Mädchens

Russland
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von Russische Botschaft Deutschland, 03.März 2017

Während des wöchentlichen Pressegesprächs am 02. März äußerte sich die Pressesprecherin des Außenministeriums Russlands Maria Zakharova zum Fall Lisa:
...Was sieht besonders absurd aus, ist das seit fast einem Jahr wurde der russischen Seite in den deutschen Medien eine Teilnahme an irgendwelcher Medien-Kampagne zu diesem Thema unterschieben.

Vor einem Jahr haben wir unsere Haltung deutlich erläutert. Wir haben nie an keinerlei Medien-Kampagnen teilgenommen, aber selbstständig hat unsere Botschaft in Berlin eine Arbeit geleistet, um die Situation klarzustellen. Sie ist verpflichtet es zu tun, im Hinblick darauf, dass es sich um eine damals minderjährige russische Bürgerin handelt.

Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass genau die deutschen Medien mit der Veröffentlichung von neuen Angaben zu dieser Frage zurückgekehrt sind. Das Paradox besteht darin, dass die Veröffentlichung bezüglich des Falls und seinen neuen entstehenden Umständen tauchen in den deutschen Medien auf. Zugleich werfen diese die Medien Russlands und russische Seite insgesamt eine besondere Popularisierung dieses Themas. Paradox.

Was den Kern der Sache angeht, möchte ich noch einmal daran errinern, wie dieses Thema entstanden ist, und sein Medien-Hintergrund erzählen. Während der Ereignisse der Neujahrsnacht 2016 wurden Hunderte deutscher Frauen (solche Zahlen wurden von deutschen Medien angeführt) in Köln und in anderen deutschen Städten zu den Opfern von Übergriffen, darunter solchen sexueller Art, seitens Migrantengruppen. Die damalige Abwesenheit einer gemessenen Reaktion von Strafverfolgungsbehörden und Versuche der Behörden dieses Thema zu schweigen lösten die Empörung der öffentlichen Meinung in Deutschland. Ungefähr an denselben Tagen trat die Information über das Verschwinden eines 13-jährigen russischen Bürgerin für mehr als einen Tag in Berlin und einer mutmaßlichen Vornahme von rechtswidrigen Handlungen gegen sie. Diese Information wurde auch nicht sofort erläutert und fand keine informationelle Reaktion von seiten der deutschen Behörden. Dies wiederum erzeugte spontane Unruhen unter der russischsprachigen Gemeinde Deutschlands und dadurch löste ein Medienecho aus.

Zu damaliger Zeit brachten wir offiziell bei unseren deutschen Kollegen eine Bitte vor, die Information in den Medien zu prüfen und uns über den Verlauf der Untersuchung und ihre Ergebnisse Bescheid zu geben. Die russische Seite hat es deutlich gemacht: die Aufmerksamkeit der russischen Öffentlichtkeit auf diesen Fall begründet sich darin, dass er ein Kind anbelangt, das eine russische Staatsbürgerschaft hat. Das hat mit der Einmischung in die inneren Angelegenheiten Deutschlands nichts zu tun.

Anstatt der Einführung einer normalen, in solchen Fällen genutzten Vorgehensweise eines Dialogs auf entsprechen Ebenen, wurden uns sofort vorgeworfen, diesen Fall zu politischen Zwecken zu nutzen, Versuche der Diskreditierung der Staatsführung Deutschlands (sogar dies wurde uns unterschieben, und eine Reihe deutscher Medien immer noch schreiben darüber. Diese Vorwürfe haben wir auch von hochrangigen deutschen Politiker. Auf russiche Journalisten, die u.a. in Berlin arbeiteten, wurde in Bezug auf diese Frage einen ernstften Druck ausgeübt. Wie es uns bekannt ist, standen auch Vertreter der russische Gemeinde in Berlin unter Druck, die Im Einzelnen vor der Illoyalität gegenüber den deutschen Behörden vorgeworfen wurden.

Maßgebende deutsche Medien immer noch schaukeln dieses Thema hoch, stellen es als Ergebnis der russischen Propaganda vor, betrachten es als einen Versuch die deutsche öffentliche Meinung durch die russische Gemeinde zu manipulieren. Das sind die Zitate aus den deutschen Medien, die zeigen die Behandlung dieses Themas in Deutschland. Überdies, haben Journalisten in denselben Medien geschrieben, dass keine Rechtsverletzungen in Bezug auf das Mädchen begangen wurden und diese ganze Geschichte von Anfang bis Ende von Russland fabriziert wurde, um die Situation in Deutschland zu destabilisieren.

Wir haben auf die Information gerade in den deutschen Medien verwiesen, haben dann diese durch entsprechende Kanäle geprüft. Den angegebenen Informationen zufolge, hat die Staatsanwaltschaft Berlins eine Anklageschrift hinsichtlich eines 23-jährigen deutschen Bürger wegen der Begehung des schweren Vergehens gegenüber dem genannten Mädchen übergeben. Außerdem wurde ihm die Produktion von Kinderpornographie zur Last gelegt.

Die russische Botschaft in Berlin passt weiter auf die Abwicklung der Situation und den Verlauf der Untersuchung auf, Wir hoffen darauf, dass sie zu Ende gebracht wird, die Schuldigen ihre verdiente Strafe verbüßen werden, und die Interessen der russischen Bürgerin ordnungsgemäß geschützt werden. Darüber haben wir von Anfang an, vor einem Jahr, gesprochen.

Wir hoffen auch, dass diejenigen in Deutschland, die diesen Fall zum Schüren der antirussischen Stimmung genutzt hat, entsprechende Lehren ziehen werden und wenn sie nicht in der Lage sind, sich zu entschuldigen, was in dieser Situation absolut richtig wäre, dann können sie zumindest verstehen, dass das Spekulieren auf eine Kindertragödie eine Schande ist.

Bild: Russische Botschaft