Zur wirksameren Bekämpfung der Coronavirus-Epidemie hat Spanien einen zweiwöchigen sogenannten Alarmzustand verhängt, der auf die Einschränkung der Bewegungsfreiheit im ganzen Land hinausläuft. Der Ministerrat der Links-Regierung erließ dazu am Samstag in Madrid ein entsprechendes Dekret, wie Ministerpräsident Pedro Sánchez am späten Abend bekanntgab.
Das Dekret tritt am Montag um 8 Uhr morgens in Kraft. Sánchez sprach von «drastischen Maßnahmen». Der Alarmzustand sei für die längstmögliche Dauer von 15 Tagen ausgerufen worden, sagte der sozialistische Politiker. Eine Verlängerung müsste vom Parlament in Madrid genehmigt werden.
Die Spanier dürften während des «Alarmzustands» nur in Ausnahmefällen aus dem Haus gehen. Erlaubt bleiben nach dem Dekret Fahrten zur Arbeit, zum Arzt sowie zum Kauf von Lebensmitteln und Medikamenten. Die Bürger dürfen das Haus auch verlassen, um Kinder, Ältere und Hilfsbedürftige zu betreuen. Urlauber und andere Menschen dürfen zudem zu ihrem Hauptwohnsitz zurückzukehren. Vom Verbot ausgenommen sind auch Situationen von «höherer Gewalt». Die Einhaltung der Anordnungen werden gemäß Dekret die Sicherheitskräfte überwachen. (dpa)