Die Medien überschlagen sich mit Mutmaßungen zu Johnson „Hat Boris Johnson die Queen belogen?“ oder „Szenario für No-Deal-Brexit – Johnson in Erklärungsnot“, während der Premierminister des Vereinigten Königreiches Boris Johnson völlig entspannt die EU-Wichtel an der langen Leine führt.
Da nützt es auch nichts, das der Präsident des Europäischen Parlaments eine 3-Punkte Resolution ankündigte, mit der Mindestforderung
- die Austrittsrechnung Großbritanniens,
- die Rechte der Bürger in der EU und Großbritannien,
- die Vermeidung einer neuen harten Grenze auf der irischen Insel.
Die Vermeidung von Grenzkontrollen zu Irland, sind der letzte Anker der EU in Großbritannien. Mit den Grenzkontrollen steht oder fällt die Souveränität Großbritanniens eigene Handelsabkommen abzuschließen. Ergo, ohne einen No-Deal-Brexit wird der ganze Zirkus um den Brexit sinnlos.
Johnson hat zusätzlich die Option einer Brückenverbindung zwischen Nordirland und Schottland ins Spiel gebracht.
„Das Problem, das die Brücke lösen soll: Wenn der Backstop die Grenze zwischen Nordirland und der Republik Irland offenhält, müßten Waren schon im Meer zwischen Nordirland und Großbritannien kontrolliert werden. Das will die mit Boris Johnson verbündete nordirische Partei DUP aber auf keinen Fall. Sie befürchtet, daß solche Kontrollen die Einheit Großbritanniens gefährden würde. Die Brücke würde dieses Problem umgehen, indem sie erlaubt, Waren direkt nach Nordirland zu transportieren ohne den "Umweg" über das EU-Mitglied Irland.“ Quelle: Der Tagesspiegel
Dem Premierminister Johnson fehlt jetzt nur noch ein wackelnder Finanzmarkt, bei dem der Euro auf seinen eigentlichen Wert gegen Null gesetzt wird. Damit wird der EU der Stecker gezogen und der No-Deal-Brexit umgesetzt. Interessant wird dann die Reaktion der Deutschen Bundesbank sein. Wird sie den Euro fallenlassen und sich einer neuen Währung zuwenden?
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