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50 Jahre fehlende Golddeckung als Ursache für 50 Jahre strukturelle Inflation führte letztendlich zu 50 Jahren monetärer Illusion ("Papiergeld-Matrix")

Wirtschaft
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Am 15. August werden es genau 50 Jahre als der damalige US-Präsident Richard Nixon an einem Sonntag, nach Unterbrechung der US-Westernserie "Bonanza", vor die Kamera trat und die Loslösung des US-Dollars vom Gold verkündete.

Der sogenannte Grund dieser Aufhebung war ein angeblicher "Angriff von Spekulanten" auf die US-Währung. Die Zeitdauer dieser Aktion sollte nur "vorübergehend" sein. Seitdem befinden wir uns in einer strukturellen Dauerinflation (monetären Illusion), bei welcher der US-Dollar bis heute 98 Prozent an Kaufkraft gegenüber Gold verloren hat (siehe hierzu Abb. 1). 

Dieser permanente Kaufkraftverlust führt beim Publikum natürlich unweigerlich zu einer monetären Illusion, da es sein Einkommen (trotz jährlicher Lohnsteigerung) und seine Ersparnisse (trotz Kursgewinne und Zinserträge seines Portfolios) nur nominal und nicht real bewertet! Siehe hierzu einen Auszug aus "Innovatives Investmentkonzept als Altersvorsorge- und Vermögenssicherungs-Instrument": 

"… Im Gegensatz zum klassischen Goldstandard bis 1914, der historisch gewachsen war, wurde in Genua 1922 und in Bretton Woods 1944 ein Währungssystem am Konferenztisch ausgehandelt. Die „Inflationsbremse“ des reinen Goldstandards verschwand zunehmend. Die westeuropäischen Länder häuften US-Dollarreserven an und inflationierten dadurch ihre eigenen Währungen. Hieraus entstand bereits zu Anfang der 1960er Jahre Unruhe bei den westeuropäischen Notenbanken, weil die ausländischen Dollarguthaben als Währungsreserve erstmals höher waren als der US-amerikanische Goldschatz. 

Da somit der reale Wert des US-Dollars (Kaufkraft) sukzessive verfiel, wurde er bei den ausländischen Zentralbanken und Regierungen immer unbeliebter. Die Folge war, dass Europäer begannen, verstärkt ihre Dollarbestände in Gold zu tauschen, was zu massiven Goldabflüssen aus den USA führte. Das Golddollarsystem von Bretton Woods bekam Ende der 1960er Jahre die ersten Risse und es wurde für die US-Amerikaner zunehmend schwieriger, den Goldpreis auf dem freien Markt bei 35 US-Dollar die Unze zu halten. 

Eine Vertrauenskrise in den US-Dollar zwang letztendlich US-Präsident Richard Nixon am 15. August 1971 die Goldeinlösepflicht der USA aufzuheben. Von da an tauschten die USA den ausländischen Zentralbanken keine US-Dollar mehr in Gold um. Gleichzeitigt kann man seit diesem Zeitpunkt von einer strukturellen Dauerinflation sprechen, welche sich im Goldpreisanstieg von 35 auf 1.285 USD pro Unze (Stand: 09.10.2017) widerspiegelt. Nach dieser Währungskrise versuchten die zehn wichtigsten Industrieländer nur vier Monate später die Risse im Bretton-Woods-System zu kitten und beschlossen das Smithsonian Agreement. 

Hierbei handelte es sich um ein festes Wechselkurssystem, welches auf Bretton Woods aufsetzte. Trotz dieser Anstrengung auf internationaler Ebene, brach das System von Bretton Woods im März 1973 völlig zusammen und der US-Dollarkurs wurde freigegeben. An Stelle fester Wechselkurse trat das Floating. Der Wert des US-Dollars wurde von nun an nicht mehr durch Regierungsbeschlüsse, sondern durch die Kräfte des Marktes bestimmt (Bergold, Eller, 2006). 

Nachdem der Golddollarstandard aufgelöst wurde, stieg der Goldpreis in den 1970er Jahren über 2000 Prozent und visualisierte recht deutlich den Kaufkraftverlust und somit die Inflationierung des US-Dollars. Seit 1973 herrscht nun, erstmalig in der Geschichte, ein System freier Wechselkurse und der Goldpreis kehrte nie wieder auf sein altes Niveau von 35 US-Dollar pro Unze zurück …"

Aktuell steht der Goldpreis bei zirka 1.800 USD/Unze, jedoch nicht weil der Goldpreis real großartig gestiegen ist, sondern weil die Papierwährung US-Dollar, gegenüber GOLD bewertet (USD-GOLD-Wechselkurs), in den letzten 50 Jahre strukturell gefallen ist. 

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