Investorenlegende Warren Buffett glaubt nicht an eine rasche Erholung der Luftfahrt - und verkauft, entgegen seiner Maxime, im großen Stil Airline-Anteile mit Verlust: Buffetts US-Investmentfirma Berkshire Hathaway hat sich im ersten Quartal von sämtlichen Anteilen an den vier größten US-Fluggesellschaften getrennt.
Berkshire habe ihre Beteiligungen an Delta Air Lines, United Airlines, Southwest Airlines und American Airlines veräußert, sagte Buffett am Samstag auf der virtuellen Hauptversammlung.
Seine Gesellschaft hatte rund sieben bis acht Milliarden Dollar in den Aufbau der Anteile investiert. Die Summe habe Berkshire beim Verkauf aber nicht wieder erzielen können, ergänzte Buffett. Die Luftfahrtbranche wurde von der Coronavirus-Pandemie hart getroffen. Per Ende 2019 hielt Berkshire elf Prozent an Delta Air Lines, zehn Prozent an American Airlines, neun Prozent an United Airlines und rund zehn Prozent an Southwest Airlines.
Berkshire Hathaway ist an etwa 90 Firmen unterschiedlichster Branchen beteiligt. Die Firma hält etwa Anteile an Apple, Coca-Cola sowie dem Ketchup-Hersteller Kraft Heinz. Buffett steht seit 1965 an der Spitze von Berkshire Hathaway und hat das Unternehmen mit zahlreichen renditeträchtigen Investments zu einem der weltgrößten Anleger aufgebaut.