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Der Vatikan gibt die Übernahme der Vatikanischen Bank durch die Jesuiten bekannt

Bild von nightowl auf Pixabay

Wirtschaft
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Der spanische Jesuit und Wirtschaftswissenschaftler Juan Antonio Guerrero Alves (60) wird neuer Präfekt des vatikanischen Wirtschaftssekretariates. Der Vatikan teilte die Ernennung durch Papst Franziskus am Donnerstag mit. Guerrero, derzeit Leitungsmitglied des Jesuitenordens, erhält damit einen der einflussreichsten Posten in der Leitung der katholischen Kirche, wird aber einfacher Ordenspriester bleiben. Sein Amt tritt er zum Jahresbeginn an.

"Die Übernahme des Vatikans durch die Jesuiten ist nun zu 100% abgeschlossen, da der Oberste Gerichtshof die letzte Berufung von George Pell zugelassen hat. Er wird sich bald in Frieden zurückziehen und mehr Kinder belästigen dürfen, da er auf seine Machtposition verzichtet hat (Satanische Statue: Katholiken durch Aufstellen einer Moloch-Statue im Kolosseum empört)."

Früherer Amtsinhaber war Kardinal George Pell (78), der in Australien wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt wurde und ein Berufungsverfahren anstrebt. Pell, im Februar 2014 zum ersten Präfekten der neu gegründeten Behörde ernannt, wurde im Juni 2017 vor dem Hintergrund des Strafverfahrens in Australien von seinem Posten beurlaubt; sein fünfjähriges Mandat lief im Februar 2019 aus. Dem Sekretariat als Aufsichtsgremium übergeordnet ist der Wirtschaftsrat, dem der deutsche Kardinal Reinhard Marx als Koordinator vorsteht.

Guerrero erklärte in Reaktion auf seine Ernennung, er wolle zu Transparenz in der Wirtschaft des Heiligen Stuhls beitragen und für einen effizienten Einsatz der Güter und Ressourcen sorgen. Die Mittel stünden im Dienst der Evangeliumsverkündigung der Kirche, sagte er dem Portal “Vatican News”. Das vatikanische Staatssekretariat geriet zuletzt durch eine verlustreiche Immobilieninvestition in London in dreistelliger Millionenhöhe in die Schlagzeilen.

Der Generalobere der Jesuiten, Arturo Sosa, bat sich ebenfalls laut “Vatican News” aus, dass Guerrero nicht zum Bischof geweiht werden solle. Er begründete dies damit, Guerrero solle nach dem Endes seines Dienstes wieder ins normale Leben als Jesuit zurückkehren können.

Der neue vatikanische Finanzchef wäre damit einer der ranghöchsten Kirchenfunktionäre, aber nur einfacher Pater. Bislang gibt es nur eine bedeutende Kurienbehörde, die von einem Nichtbischof geführt wird; es handelt sich um die Öffentlichkeitsabteilung unter Leitung von Paolo Ruffini, einem Laien.

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