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AKK und Laschet - Szenario eines zweistufigen Machtwechsels nach Merkel

Bild von James Rea auf Pixabay

Deutschland
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Einen offenen Kampf ums Kanzleramt wird es in der CDU wohl nicht geben. Vielleicht fädelt die Machterhaltungsmeisterin Merkel schon ein ihr genehmes Verfahren ein. Auf eine Urwahl sollten ihre Kritiker jedenfalls nicht allzu viele Hoffnungen setzen.

In der CDU ist, so liest man allerorten, ein „Machtkampf“ entbrannt. Der Begriff „Kampf“ mag zur Beschreibung von Personalfragen in der merkelistischen CDU allzu martialisch sein. Wirklich kämpfen, also etwas riskieren, will in dieser Partei nach 19 Jahren Merkel-Opportunismus kaum jemand mehr. Aber es stimmt schon, es brodelt. Das bestätigt jeder in der CDU, den man danach fragt. Alles andere wäre nach dem jüngsten Wahlergebnis in Thüringen und angesichts der ungenierten Bereitschaft von Landes- und Bundespolitikern, mit der Nachfolgepartei der SED zusammenzuarbeiten, auch mehr als seltsam.

Andererseits sollten sich all jene, die sich nun auf das Spektakel einer stürzenden Kanzlerin und einer ultimativen Schlacht ums Kanzleramt freuen, an den Sommer des vergangenen Jahres erinnern.

Nicht nur Horst Seehofer, sondern auch die deutsche Migrationswirklichkeit und erst recht die Vernunft schienen das Ende des Merkelismus zu besiegeln. Allein, es kam anders. Merkel gab die Parteiführung ab, aber sie regiert bekanntlich noch immer. Merkel ist auch heute noch die Meisterin des Machterhalts. Dazu verfügt sie über zweierlei, auf das sie sich stets verlassen kann: Ihr überlegenes taktisches Geschick, das ganz auf Machtsicherung durch Preisgabe vormaliger CDU-Positionen bei gleichzeitiger raffinierter Platzierung willfähriger, schwacher Vasallen auf Schlüsselpositionen ausgerichtet ist, und andererseits die einvernehmliche Unterstützung durch die de facto gar nicht oppositionelle Oppositionspartei der Grünen und das gesellschaftliche Establishment, vor allem in den Medien.

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