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Was die AfD von Juden will

Deutschland
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Die rechtspopulistische Partei bettelt um Zuwendung - und will nur von sich selbst ablenken

In PR-Kreisen nennt man so etwas einen Coup. Die AfD hatte vergangene Woche zu einem Treffen »mit hochrangigen Referenten aus Israel« eingeladen. Mit Rafi Eitan kam eine »Geheimdienstlegende«, mit Michael Kleiner ein Ex-Knesset-Abgeordneter, und der frühere Berliner Gemeinderabbiner Chaim Rozwaski wurde von der AfD nicht nur zum Israeli gemacht, sondern auch gleich zum »Oberrabbiner« befördert.

Drei Juden konnte die AfD für sich einspannen, und damit haute sie gleich auf die Pauke. Nach dem vielen Gedenken in jüngster Zeit wolle man sich nun »einem drängenden Thema« zuwenden, hieß es, und AfD-Vize Georg Pazderski schwadronierte: »Wir sollten uns ein Beispiel an Israel nehmen, das mit Grenzsicherung und Zuwanderung jahrzehntelange Erfahrungen gemacht hat. Auch wir sollten endlich absichern und abschieben.« Israel als Land, das Zuwanderung verhindert? In der AfD wird anscheinend jeder Unfug geglaubt, wenn er nur dem Vormarsch der eigenen, der deutschnationalen Sache dient.

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Bild: Pixabay