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So, Feb
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Vollkommen verzerrtes Bild der Realität

Medien
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Was haben Russen, Weißrussen, Kasachen, Turkmenen, Iraner und Deutsche gemeinsam? Sie bekommen größtenteils "tendenziöse Nachrichten der in ihren Ländern dominierenden Regierungsmedien" - so zumindest ist das jetzt einem offenen Brief der "Jüdischen Rundschau" an US-Botschafter Richard Grenell zu entnehmen. Was in dem Schreiben steht, ist starker Tobak.

Und es sollte den Deutschen sehr zu denken geben, wenn sich im Jahre 2020 ein jüdisches Medium über massive Probleme mit der Meinungsvielfalt in der Bundesrepublik beschwert.

Wörtlich heißt es in dem unten dokumentierten Schreiben, Deutschland gehöre "mittlerweile ebenfalls wieder zu jenen Staaten, in denen der größte Teil der Medienszene nicht parteiunabhängig berichtet. Nahezu alle wichtigen Positionen bei Fernsehsendern, Radiostationen, Presseunternehmen und Journalistenschulen sind von rot-grünen Parteisoldaten okkupiert." Und weiter:  "Besonders deutlich ist diese Entwicklung bei öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, dem ,Spiegel´, der ,Zeit´ und der ,Süddeutschen Zeitung´ zu beobachten. So verwundert es nicht weiter, dass diese kartellartige Gruppe von Medien bei vielen ,Kampagnen´ und ,Recherchen´ zusammenarbeitet."

Das Urteil des jüdischen Blattes könnte vernichtender kaum ausfallen: "Die deutschen Medien vermitteln mehrheitlich ein vollkommen verzerrtes Bild der Realität." Regelmäßig, so heißt es in dem Brief, "fordern ARD und ZDF dreist mehr Gebühren – aber nicht, um damit einen ausgewogeneren, parteiunabhängigeren und besser recherchierten Journalismus zu finanzieren. Ganz im Gegenteil." In dem Brief ist von einer  "verkrusteten demokratiefeindlichen Vetternwirtschaft der hiesigen Medienszene", die Rede, "in der sich auf Linie gebrachte Agitatoren gegenseitig mit Geld und Pöstchen versorgen". Diese Vetternwirtschaft müsse aufgebrochen werden.

Die Brief endet in einem Appell, der für die meisten hiesigen Medien reinste Ketzerei ist: "Lieber Herr Grenell, wir brauchen wie nach dem Zweiten Weltkrieg wieder ein Programm zur Demokratieförderung in Deutschland...Bitte retten Sie die Meinungsvielfalt in der Bundesrepublik und die bedrohten deutsch-amerikanischen Beziehungen!."

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