Der Niedersächsische Flüchtlingsrat hat betont, dass Asylbewerber in Zeiten der Corona-Krise nicht als frei verfügbare Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Schließlich sind die Gäste der Kanzlerin nicht zum Arbeiten nach Deutschland gekommen
von Roscoe Hollister
Da durch die Corona-bedingten Grenzschließungen landesweit Erntehelfer fehlen, wurden nun diverse Lösungsansätze diskutiert. Dabei gab es auch Vorstöße, nach denen sogenannte „Flüchtlinge“ auf den Feldern eingesetzt werden könnten. Schließlich stehen viele von ihnen voll im Saft und haben reichlich Freizeit. Als kleines Dankeschön gegenüber seinen Gastgebern könnte man dann durchaus den ein oder anderen Ernteeinsatz mitmachen, so die Vorstellung einiger Mitbürger.
Flüchtlingsrat empört
Doch dabei haben sie nicht mit dem Flüchtlingsrat Niedersachsen gerechnet. Die deutschfeindliche Organisation zeigte sich empört über den Vorschlag, ausgerechnet Asylforderer als Erntehelfer einzusetzen. Für den Niedersächsischen Flüchtlingsrat ist es eine Unverschämtheit, dass sogenannte „Flüchtlinge“ in Zeiten der Corona-Krise als frei verfügbare Arbeitskräfte betrachtet werden. Wo kämen wir denn da hin, wenn diese armen Geschöpfe auch noch arbeiten müssten?
Ein Sprecher des Flüchtlingsrates stellte in Bezug auf seine Schützlinge klar: „Sie dürfen nicht lediglich als verwertbare Masse angesehen werden.“ Wenn Fluchtsuchende tatsächlich als Erntehelfer eingesetzt werden sollten, dann müsse man sie fürstlich entlohnen, so die hanebüchene Forderung. Immerhin sei eine derartige Arbeit systemrelevant und deshalb dürften Merkels Gäste in einem solchen Fall nicht ohne saftige Bezahlung zur Arbeit herangezogen werden.