Revolutionen, Putschversuche, Pogrome – kein Tag hat die deutsche Geschichte so geprägt wie der 9. November. Doch auch heute ist die Unzufriedenheit enorm. Viele Menschen werden aus dem öffentlichen Leben ausgegrenzt, sind sozial abgehängt und haben keine demokratische Teilhabe mehr. Die Eliten nehmen das in Kauf – um ihre Macht auszubauen.
von Kaspar Sachse
Sicher sind Ihnen auch schon die vielen Blumen und Kerzen an den zahlreichen Stolpersteinen und Denkmälern, die an die Shoah erinnern, in diesen Tagen aufgefallen? Der 9. November 1938 war ein "Meilenstein" auf dem Weg zum historischen Zivilisationsbruch von Auschwitz.
Aber wie konnte es so weit kommen? Dafür lohnt sich ein kurzer Blick in die Geschichte, aus der die heutige machtbesoffene und im globalistischen Machtspiel eingehegte deutsche "Elite" offenbar nur wenig gelernt hat.
Auflösung des Kaiserreichs 1918
Am 9. November 1918 war die revolutionäre Situation im vom Ersten Weltkrieg ermatteten Deutschen Kaiserreich gegeben, oder wie Lenin es, hier sinngemäß wiedergegeben, auf den Punkt brachte: "Eine revolutionäre Situation gibt es dann, wenn die oben nicht mehr können und die unten nicht mehr wollen."