Von einem verschwundenen Unterwasser-Observatorium in der Ostsee fehlt weiter jede Spur, berichtet die dpa. Man habe bisher auch keine plausible Erklärung, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Die Anlage gilt seit dem 21. August als verschollen - an dem Tag war die Datenübertragung plötzlich abgebrochen.
«Wir können uns nicht vorstellen, dass Diebe gezielt das in 22 Meter Tiefe auf dem Meeresboden stehende Observatorium gefunden und dann mit schwerem Gerät entwendet haben», sagte ein Sprecher des Geomar Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel.
«Zudem war die Anlage aus zwei 550 und 220 Kilo schweren Gestellen in einem Sperrgebiet für Sportboote und Berufsschifffahrt - und der genaue Standort war öffentlich nicht bekannt», hieß es weiter. Auch Fischerboote dürften dort nicht fahren, sagte ein Polizeisprecher. «Wir werden im Nachhinein zu klären versuchen, ob Schiffe am 21. August in dem Sperrgebiet unterwegs waren.»
Taucher konnten die etwa einen Meter hohen Geräte nicht finden. Entdeckt wurde nur ein zerfasertes Anschlusskabel. Wegen des Gewichts der Gestelle und der massiven Kabelverbindungen schließt das Geomar Stürme, Strömungen oder Meerestiere als Ursache für das Verschwinden aus.
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