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Demografischer Wandel im ländlichen Raum

Gesellschaft
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Der Begriff ländlicher Raum ist so vielschichtig, dass es für ihn nicht nur eine Definitionen gibt. Als Raumkategorie unterliegt er zudem einem kontinuierlichen Wandel, was nicht zu­letzt der zunehmenden Globalisierung geschuldet ist.
Ziel dieses Beitrages ist es, mehr Struktur in die oft undifferenzierten Diskussionen über den ländlichen Raum zu bringen. Die Verschiedenheit der Potenziale des ländlichen Raumes wird in der öffentlichen Auseinandersetzung oft ignoriert.
Es ist eben nicht richtig, im Kontext einer Analyse regionaler Bevölkerungstrends in Deutschland pauschal festzu­stellen, dass „... der ländliche Raum und der Osten (am stärksten) Bevölkerung verlieren.“
 
Enorme Produktivitätssteigerungen in der Landwirtschaft, verbesserte Kommunikationsmöglichkeiten und gesunkene Transportkosten haben den wirtschaftlichen Wandel in ländlichen Räumen enorm forciert, sodass die Land- und Forstwirtschaft
als Arbeitgeber selbst in den ländlichen Räumen nur noch eine untergeordnete Rolle spielt und allenfalls über die Landnutzung prägend wirkt. Beetz (2007: 9f.) fasst die Besonderheiten des ländlichen Raumes so zusammen, dass diese „... per Definition dünner besiedelt sind und nicht in Agglomerationsräumen, häufig sogar weit von diesen entfernt liegen. Sie besitzen zudem andere Wirtschaftsverfassungen, Siedlungsstrukturen und Landnutzungen als städtische Räume, die sich auch in besonderen regionalkulturellen Prägungen widerspiegeln. Hinsichtlich der sozialen Beziehungen sind sie häufig durch überschaubarere, sozialstrukturell homogenere und multifunktionale Netzwerke geprägt.“
 
Bild: Pixabay