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Banat - Dann schon lieber einen Deutschen

Europa
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Rumänen haben einen Badener zum Stadtoberhaupt von Temeswar gewählt

Ohne einen rumänischen Pass zu besitzen, wurde ein 37-jähriger Deutscher zum Bürgermeister von Temeswar gewählt. Dominic Fritz, das neue Stadtoberhaupt der 320.000 Einwohner-Metropole, stammt aus dem Südschwarzwald, jener Region also, aus der im 18. Jahrhundert viele Donauschwaben auf den „Ulmer Schachteln" genannten Holzbooten stromabwärts über die Donau ins 1718 österreichisch gewordene Banat ausgewandert sind.

Ein europäischer Bürgermeister

Nach dem Abitur in St. Blasien ging Fritz 2003 als Bundesfreiwilligendienstler (Bufdi) für ein Jahr in ein Waisenhaus nach Temeswar. Danach kehrte er immer wieder in die rumänische Stadt zurück und engagierte sich dort. 2019 gab er seinen Job als Büroleiter bei Altbundespräsident Horst Köhler auf, um in Rumänien als Bürgermeister zu kandidieren.

Vor dem Hintergrund der Antikorruptionsproteste in Rumänien im Jahr 2017, denen sich auch Staatschef Klaus Johannis angeschlossen hatte, schloss sich Fritz der Uniunea Salvați România (USR, Union Rettet Rumänien) an, die ihn als Kandidat für die Wahl zum Amt des Bürgermeisters aufstellte. Die neue Antikorruptionspartei hat bei den Europawahlen 2019 mehr als ein Fünftel der Stimmen gewonnen. Ihr Wahlkampfmotto lautete: „Gemeinsam werden wir den Geist von Temeswar wiedererlangen."

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