24
Mo, Feb
0 New Articles

Streit über Statistik - Hamburg will nur "echte" Coronavirus-Tote zählen

Umwelt
Typography
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Streit über die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus? Hamburg verzeichnet weniger Tote, weil es anders zählt als das RKI. Es geht darum, ob jemand mit oder an dem Virus stirbt.

Im Robert Koch-Institut in Berlin könnte ein Aufstöhnen zu hören gewesen sein: schon wieder Hamburg. Denn von dort kommen in der Corona-Krise unbequeme Hinweise. Zunächst hatte die Gesundheitsbehörde Mitte März öffentlich den Bund gedrängt, weil Hamburg entdeckt hatte, dass Ischgl Drehscheibe des Coronavirus ist: Das RKI soll endlich Ischgl zum Risikogebiet erklären. Nun kommt aus Hamburg ein brisanter Vorstoß: Todesfälle sollen anders gezählt werden.

Nach der Hamburger Zählung gibt es dort weniger Corona-Tote als nach der Zählung des RKI: Acht führte der Stadtstaat am Mittwoch auf. In der offiziellen Statistik des RKI waren es dagegen 14. Das erklärt sich so: In der RKI-Statistik landen alle Todesfälle, bei denen das Virus SARS-CoV-2 festgestellt wurde. Hamburg zählt dagegen nur Fälle, bei denen die Menschen auch an Covid-19 gestorben sind. Bei Sterbefällen mit positivem Test auf das Coronavirus kommen die Leichen in die Rechtsmedizin, um der Todesursache nachzugehen: War es Covid-19?

weiterlesen


 Logo Volldraht 150