von shz, 09.Oktober. 2016. Wenn es um Lebensmittel geht, gehen die Meinungen immer weiter auseinander. Sven Hansen ist Landwirt und fordert: Erzeuger und Konsumenten müssen in den Dialog treten.
Langballig | Nein, es geht Sven Hansen nicht darum, zu klagen. „Dazu habe ich keinen Anlass.“ Doch zwei Fragen bewegen den 47-Jährigen zunehmend: „Wie gehen wir miteinander um? Und welchen Platz hat die Landwirtschaft – und mit ihr die Themen Leben und Tod – in unserer Gesellschaft?
Als Bauer ist Sven Hansen nah dran an diesen Themen. In vierter Generation führt er den Hof der Familie, das Gut Freienwillen in Langballig an der Ostsee. Seine Aufgabe ist es, Nahrung zu produzieren.Wer für die Versorgung von Menschen mit Fleisch, Weizen und sonstigen Lebensmitteln sorgt, der tötet. Das gilt für das Schlachten von Tieren. „Das gilt letztlich auch für jeden Weizenhalm, den Du schneidest“, sagt er. Leben ist ohne Sterben nicht möglich. „Das ist normal und war so lange kein Thema, wie die meisten Familien noch einen eigenen Garten mit Obst, Gemüse, Hühnern oder Kaninchen hatten. Damals waren Hausschlachtungen üblich.“
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