In Mecklenburg-Vorpommern hätte Manuela Schwesig mit der CDU weiter regieren können. Sie entschied sich für die Linkspartei. In Berlin hatte sich Franziska Giffey im Wahlkampf noch für Jamaika ausgesprochen, doch auch sie will jetzt mit den Linken reagieren.
Wer in Mecklenburg-Vorpommern bis heute noch nicht bemerkt haben sollte, dass die DDR nicht mehr existiert, muss es nun auch nicht mehr lernen, denn die DDR kehrt zurück. Manuela Schwesig, die schon als Familienministerin die Extremismusklausel gestrichen, dafür aber extrem die Amadeu Antonio Stiftung unterstützt hat – schließlich war es, wie der SPIEGEL damals schrieb, „Anti-Nazi-Initiativen nicht zuzumuten“, sich „schriftlich zur Verfassung (zu) bekennen, wenn sie staatliche Förderung wollen“ –, ist nun ganz bei sich angekommen. Für die Regierungsbildung in Mecklenburg-Vorpommern ließ sich Schwesig klar von der Frage leiten, „wo sind die meisten Schnittmengen, wo können wir die größte Klarheit auch was Personal angeht, was verlässlich Verantwortung angeht bekommen. Und da haben wir uns dann für die Linkspartei entschieden, weil wir einen Aufbruch in unserem Land wollen.“ Die WELT spricht von einer „Liebesheirat“.