Dutzende von Banken sind in Strafverfahren um Cum-Ex-Geschäfte verwickelt. Nun erstatten sie hundertfach Anzeige – quasi ein spätes Eingeständnis der Geldbranche.
Düsseldorf Die Steueraffäre Cum-Ex erreicht eine neue Phase: massenhafte Anzeigen wegen des Verdachts auf Geldwäsche. Nach Informationen des Handelsblatts haben Banken aus ganz Deutschland in jüngerer Vergangenheit eine dreistellige Zahl solcher Anzeigen gestellt. Nun liegen sie bei der Financial Intelligence Unit (FIU) in Köln, einer Spezialeinheit des Zolls.
Ein Behördensprecher wollte Fragen nach dem Stand der Ermittlungen nicht beantworten. Er könne jedoch sagen, dass es sich bei den Anzeigen um Fälle im Zusammenhang mit Cum-Ex-Geschäften handele. Die dabei erfolgten Hinterziehungen von Kapitalertragsteuern seien „taugliche Vortaten einer Geldwäsche“.