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Medien: Corona-Panikmache mit totem Kind

Medien
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Die Überschrift erschüttert: „An Covid-19 erkranktes Kind (4) in Schleswig-Holstein gestorben“ – das prangte heute in großen Lettern weit oben auf der Webseite von Focus Online.

Wen kann so eine Schlagzeile kalt lassen? Sie geht tief in die Seele. Und hängen bleibt: Schrecklich, jetzt sterben schon Kleinkinder an dem Virus! Wer würde da keine Angst bekommen? Man muss schon viel Medienerfahrung haben, um gleich bei der Schlagzeile stutzig zu werden: Denn da steht nicht, dass das Kind an Covid-19 gestorben ist, sondern dass ein an Covid-19 erkranktes Kind gestorben ist. Was einen riesigen Unterschied machen kann.

Klickt man dann die Überschrift an und liest den Text – was heutzutage sehr, sehr viele Leser nicht mehr machen, ich selbst auch oft nicht mehr (Asche auf mein hektisches Haupt!) –, wird der Verdacht bestätigt. Wenn man weit genug nach unten scrollt, denn der Text ist im Ticker inzwischen weiter nach unten gerutscht. Und wenn man zwischen den Zeilen zu lesen versteht. Da steht:

Ein vier Jahre altes Kind mit einer Corona-Infektion ist im Kreis Stormarn gestorben. Das teilte die Kreisverwaltung am Donnerstag mit. „Wir sind tief betroffen von dieser traurigen Nachricht. Unser Mitgefühl gilt der Familie“, teilte Landrat Henning Görtz mit. Ob Covid-19 die Todesursache war, wisse er nicht, sagte Görtz der dpa. Das Kind sei im Krankenhaus gestorben, ergänzte er. Weitere Angaben machte die Kreisverwaltung aus Gründen des Schutzes der Persönlichkeitsrechte der Familie nicht.

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