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Die jüngere Generation wird den Fake-News den Garaus machen

Gesellschaft
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Für Verschwörungstheorien sind besonders ältere Personen anfällig: Über 65-Jährige teilen mit Abstand am meisten Fake-News. Jüngere Menschen dagegen orientieren sich an einem Wertesystem, das als Korrektiv gegen Falschnachrichten wirken könnte: Sie stellen Authentizität über alles.

Fake-News und kein Ende. Das Unwort der Ära Trump ist zur Formel für den Zerfall des politischen Diskurses geworden und gleichzeitig zum Totschlagargument, das ihn im Keim erstickt. Die neuste Variation des Begriffs, «Deepfakes», suggeriert eine weitere Eskalationsstufe der Unwahrheit, als ob es dafür eine Skala gäbe, die ins Bodenlose reicht. Dabei sind mit Deepfakes nichts anderes als technisch gewiefte Fälschungen von Bildern und Videos gemeint. Zumindest Erstere sind so alt wie die Menschheit.

Jedes Abbild, sei es in Form von Höhlenmalereien, Reliefs, Skulpturen oder Gemälden, ist grundsätzlich eine Verfremdung der Realität oder eine Imagination derselben. Erst die Fotografie brachte einen visuellen Realismus in die Welt, an dem wir gegen alle Vernunft bis heute unsere Ansprüche in Sachen Wahrheit messen. Fake-News und Deepfakes sind nicht neu, genauso wenig wie die Unfähigkeit, sie kritisch zu hinterfragen. Dabei stehen uns heute mehr Mittel zur Verfügung denn je: Der multimediale Zugang zu Informationen ist in den USA, in Europa und weiten Teilen Asiens gewährleistet. Das Problem ist nicht der Mangel an pluralistischen Standpunkten, sondern die Tatsache, dass davon zu wenig Gebrauch gemacht wird.

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