Microsoft sammelt in Windows 10 an etlichen Stellen sogenannte Telemetrie-Daten - und kann sogar weitere anfordern. Forscher haben auf der Sicherheitskonferenz Troopers gezeigt, wie das System funktioniert, und wie es sich trotz fehlender Option deaktivieren lässt.
Wie E.T. in Steven Spielbergs Kinofilm aus den 1980ern will auch Windows nach Hause telefonieren. Doch weder der Außerirdische E.T. noch Microsoft erklären, welche Daten auf welche Art und Weise übertragen würden. Das will das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gemeinsam mit der Sicherheitsfirma ERNW in dem Forschungsprojekt Sisyphus herausfinden. Auf der Sicherheitskonferenz Troopers stellten die drei Sicherheitsforscher Maximilian Winkler, Dominik Phillips und Aleksandar Milenkoski vor, wie das Telemetrie-System funktioniert, und wie es sich deaktivieren lässt. Auch ihre weiteren Forschungsvorhaben sowie das aktuelle Windows 10 1809 waren Thema.
"Es gibt einen Trend zur Telemetrie," sagte Winkler. Diese finde sich in immer mehr Programmen. Mit ihr sammeln die Hersteller der Software Daten über den Zustand von Geräten oder Software. "Telemetrie ist nicht per se böse." Allerdings stelle sich die Frage, wer das Verhalten der Telemetrie steuere, und wo die Daten landeten. Aus diesem Grund untersuchen die Sicherheitsforscher das Telemetrie-Verhalten von Windows 10 seit zwei Jahren und können mittlerweile recht genau nachvollziehen, was dort passiert.
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