Diskussionsbeitrag zur demographischen Entwicklung in Deutschland und Europa. 2011 haben Mitarbeiter des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) flächendeckend für 43 Staaten in Europa detailliert ermittelt, wie sich die Bevölkerung entwickelt. [Das ist die letzte belastbare Erhebung.]
Kurz: Blau ist schlecht, Rot ist gut. Besonders auffällig ist die grenzscharfe, vollständig andere Entwicklung in Deutschland und z.B. Tschechien und Polen. Bemerkenswert ist die Entwicklung in den Erzgebirgsregionen, wo sich abgelegene Gebiete in Ostdeutschland entvölkern und in Tschechien demographisch wachsen. Was mag dafür die Ursache sein? Für mich bleibt aus meinen Erfahrungen eine schmerzhafte Erkenntnis.
Jahrelang hatte ich kommunale Haushalte zu wälzen. Das Geld für Sozialausgaben war, von Land und Bund zugewiesen, immer ausgesprochen knapp. Die Ansagen waren klar: Bundes- und Landeshaushalte ließen nicht mehr zu. Für das seit 2015 einsetzende Zuwanderungschaos wiederum, war es ganz anders. Allein der Bund will von 2016 bis 2020 zur Versorgung der Flüchtlinge 93,6 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Die Begründungen irrlichtern zwischen humanitären Verantwortungen und demographischen Effekten hin und her. Für mich ist das alles reine Bauernfängerei.
Viel Geld, das auf einmal problemlos zur Verfügung steht. Unsere östlichen Nachbarn hingegen, nicht annähernd so reich an Einnahmen wie Deutschland, bekommen ihre Geburtenrate auf die Reihe – schaffen Rahmenbedingungen die junge Familien zum Kinder zeugen ermuntern.
Dieses Land ist so reich. Das Geld, dass die Menschen hier erwirtschaften und über Steuern dem Staat zur Verfügung stellen, wird in alle Welt verteilt, für die abenteuerlichsten Projekte ausgegeben. Nur für die eigenen Leute hat man nichts übrig. In diesem Land muss sich sehr viel, sehr grundsätzlich ändern!
Bild und Link: Demografieportal