Das russische Justizministerium hat das investigative Netzwerk Bellingcat zu einem "ausländischen Agenten" erklärt. Die Gruppe ist unter anderem durch ihre Ermittlungen zum MH17-Flugzeugunglück über der Ostukraine und den angeblichen Giftangriff auf Alexei Nawalny bekannt.
Neben zwei weiteren Organisationen und neun Personen, darunter Journalisten der russischsprachigen Abteilung von BBC und des oppositionellen Senders Doschd, hat das russische Justizministerium das internationale investigative Netzwerk Bellingcat in das "Register der ausländischen Agenten" aufgenommen.
Das in den Niederlanden ansässige Netzwerk, das von dem britischen Journalisten und Blogger Eliot Higgins gegründet wurde und sich mit Ermittlungen auf Basis der Analyse von öffentlichen Quellen beschäftigt, hat einen klaren Fokus auf die Aktivitäten des russischen Verteidigungsministeriums und des Föderalen Sicherheitsdienstes (FSB).
Im Westen wurde die Gruppe mit einigen Preisen ausgezeichnet. Zum einen für ihre Ermittlungen zum MH17-Flugzeugunglück der Malaysia Airlines im Jahr 2014 über der Ostukraine. Und zum anderen für ihre Recherchen zum angeblichen Giftangriff auf den russischen Kremlkritiker Alexei Nawalny.