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Profs. entsetzt über Selbstbedienung von Drosten und Charité

Umwelt
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Ein Artikel im "mana­ger maga­zin" vom 22.6. faßt den Unmut von Universitätsmedizinern über das Verteilungsprinzip von 150 Mio. Euro zusam­men:

»Mediziner bekla­gen neue Machtposition der Charité in der Pandemieforschung
Die Berliner Charité mit ihrem Starvirologen Christian Drosten pro­fi­tiert von der Regierungsnähe. Bei einem 150-Millionen-Euro-Programm des Bundes ist sie zugleich Koordinatorin, hat einen Sitz im Steuerungsgremium und bekommt nun auch noch die meis­ten Führungsrollen bei den geför­der­ten Projekten. Unter Medizinern regt sich Widerstand.«

»Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (49) schien am 26. März den Auftritt mit Christian Drosten (48) zu genie­ßen. Geradezu überschwänglich pries sie das gera­de erst zu star­ten­de „Nationale Netzwerk der Universitätsmedizin". Das vom omni­prä­sen­ten Starvirologen und sei­nem Klinikchef Heyo Kroemer (60) erdach­te, 150 Millionen Euro schwe­re Programm kön­ne im Kampf gegen Covid-19 „eine ganz wich­ti­ge Schlüsselrolle ein­neh­men", pries die Ministerin.

Das Netzwerk soll die Unikliniken in Deutschland zusam­men­brin­gen, um bei einer künftigen Pandemie schnell und schlag­kräf­tig reagie­ren zu kön­nen. Kritiker dage­gen sehen vor allem eine Wirkung: Der mit wenig Regeln ver­bun­de­ne Riesenetat hat die Charité in eine Machtposition über die übrigen Unikliniken der Republik erho­ben.

Die finan­zi­el­le Dimension des Programms ist gewal­tig: Die Geldsumme ent­spricht 20 Prozent jener 750 Millionen Euro, die pro Jahr ins­ge­samt für die medi­zi­ni­sche Forschung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ver­teilt wer­den, die seit 1951 in der Bundesrepublik für sol­che Aufgaben zustän­dig ist.

Einen auf­wän­di­gen Prozess mit Gutachtern, gewähl­ten Auswahlgremien und Befangenheitsregeln wie bei der DFG gibt es beim Sonderetat aller­dings nicht. Das Netzwerk wird von der Charité koor­di­niert, ihr Manager Ralf Heyder (44) ver­sen­det die Rundschreiben. Klinikchef Kroemer sitzt mit zwei Ministerialen sowie Kollegen aus Köln, Heidelberg und Dresden in der „Nationalen Taskforce“" dem Steuerungsgremium…

Josef Pfeilschifter (65), Direktor des Instituts für Allgemeine Pharmakologie und Toxikologie an der Universität Frankfurt und Vizepräsident des Deutschen Hochschulverbandes, sieht die Doppelrolle der Charité kri­tisch. „Es kann nicht sein, dass sich eine Einrichtung wie die Charité auf­schwingt, einen Geldtopf mit Bundesmitteln auf­zu­ma­chen, dann selbst maß­geb­lich mit­ent­schei­det, wer was bekommt, und am Ende selbst die meis­ten Mittel für die eige­nen Projekte erhält", sagt der Mediziner. „Das ist weder adäquat noch effi­zi­ent."

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