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Zombifizierung: Weniger Pleiten heißt nicht gute Wirtschaftslage

Wirtschaft
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Im Jahr 2020 gab es in Österreich viel weniger Insolvenzen als in den Vorjahren. Der Rückgang bedeutet aber nicht, dass es der Wirtschaft gut geht, sagen Beobachter.

Zahlen der Wirtschaftsinformationsdiensts Creditreform besorgen: Nirgendwo in Westeuropa war der Rückgang der Insolvenzen größer als in Österreich. Im vergangenen Jahr sank die Zahl der Pleiten um 40,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt standen 3106 Firmen vor dem Aus – in den Vorjahren waren es aber immer über 5000 gewesen. Schwer vorstellbar, dass die Unternehmen ausgerechnet im Lockdown besser dastehen sollen. Es dürfte wohl eher ein massiver Insolvenzstau vorliegen.

Insolvenzantragspflicht augesetzt

Die Creditreform schreibt dazu: “In Österreich wurde angesichts der dramatischen Verschlechterung der konjunkturellen Lage infolge der Corona-Eindämmungsmaßnahmen die Insolvenzantragspflicht aufgehoben. Das dürfte für den Rückgang der Insolvenzzahlen mitverantwortlich sein. Auch die geplante Verringerung des Entschuldungszeitraums dürfte dazu geführt haben, dass Insolvenzen ausblieben.”

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