Viele glauben, dass das Goldverbot ein Relikt aus der Vergangenheit sei und in „modernen“ Zeiten nicht mehr zur Anwendung kommen wird. Diese Meinung wird auch von vielen Goldhändlern vertreten. Aber ist das wirklich so?
Warum gab es in der Vergangenheit Goldverbote?
Die Schuldenberge der Staaten führen früher oder später zu Staatsschulden-Krisen. Diese ziehen unweigerlich Banken-Krisen und in Folge auch Crash oder hohe Inflation nach sich. Dies wiederum führt dann früher oder später zu einer sog. Währungsreform, das ist das nette Wort für Staatsbankrott. Dadurch erlitten Sparer in der alten Währung immer schwerste Verluste.
In diesen Zeiten fanden auch stets Übergriffe des Staates auf das Privatvermögen seiner Bürger statt, und zwar in Form von finanziellen Repressionen, Inflation, Zwangsabgaben, Zwangsanleihen, Verboten und Enteignungen. Standardgold wurde verboten.
In diesem Zusammenhang gab es in Österreich in den letzten beiden Jahrhunderten fünf Goldverbote: 1864, 1923 – 1931, 1935- 1945, 1945-1951. Zuletzt war es für Privatleute bis 1985 verboten, Barren zu kaufen.
Damit gehören Goldverbote zu den klassischen Enteignungs-Maßnahmen eines Staates in Krisenzeiten und vor oder nach Währungszusammenbrüchen.