Das russische Außenministerium hat in drastischen Worten vor möglichen amerikanischen Angriffen auf die syrische Regierungsarmee gewarnt. „Wenn eine direkte Aggression der Vereinigten Staaten gegen Damaskus und die syrische Armee beginnt, bringt das schreckliche tektonische Verschiebungen nicht nur für dieses Land, sondern für die ganze Region“, sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa am Samstag im russischen Fernsehen. Ein Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad bedeute ein Machtvakuum, das nicht von der gemäßigten Opposition, sondern „von Terroristen aller Art“ ausgenutzt werde.
Die von amerikanischer Seite geführte Koalition hat bislang keine Angriffe auf die syrische Armee geflogen, es sind auch keine Planungen bekannt. Ein Luftangriff am 17. September, bei dem etwa 100 syrische Soldaten starben, sei ein Irrtum gewesen, erklärten die USA. [1]
Und jetzt die "Fragen und Antworten zum Bundeswehr-Einsatz in Syrien" aus Sicht der Bundesregierung.
Warum beteiligt sich Deutschland am Kampf gegen den sogenannten IS? Deutschland unterstützt Frankreich, den Irak und die internationale Allianz in ihrem Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS). Der Einsatz soll die Fähigkeit des IS zerstören, aus dieser Region heraus weltweite Terror-Angriffe zu steuern. Und der IS darf nicht länger die Möglichkeit haben, die Bevölkerung in Syrien und im Irak zu töten, zu foltern und zu versklaven. Ziel muss es sein, dass die Menschen in dieser Region wieder eine Perspektive haben.
Unter welchem Kommando stehen die beteiligten Bundeswehrkräfte? Ganz oben steht das US-amerikanische Hauptquartier CENTCOM in Tampa (Florida), das die gesamte Operation der internationalen Koalition koordiniert.
Darunter gibt es das Hauptquartier der Koalition in Kuwait, das auch die Marine-Einsätze steuert.
Die Luftwaffenbasis in Al Udeid (Katar) koordiniert die Luftstreitkräfte. Von dort aus werden die Aufträge an die Tornados erteilt. In diesen Stab sind auch deutsche Soldaten integriert.
Wird es eine Zusammenarbeit mit syrischen Regierungstruppen geben? Nein. Die Bundeswehr wird nicht mit Truppen unter dem Kommando Assads zusammenarbeiten.
Gibt es denn keine diplomatische Lösung für den Syrien-Krieg? Es gibt erste Impulse für einen Friedensprozess für Syrien. In Wien verhandeln die Außenminister von 18 Staaten über eine Lösung des Konflikts. Zu den Teilnehmern gehören unter anderem die Nachbarstaaten Syriens: Die Türkei, der Iran, Jordanien und Saudi-Arabien. Auch Deutschland nimmt an diesen Gesprächen teil.
Dabei gibt es erste Erfolge: Ab Januar sollen sich die syrische Regierung und Vertreter der Opposition miteinander treffen. Ziel ist es, innerhalb von sechs Monaten eine Übergangsregierung zu bilden und schließlich einen nationalen Waffenstillstand zu vereinbaren.
Der IS hingegen hat keinerlei Interesse an Verhandlungen – sein Ziele sind Terror und Vernichtung. [2]
Und jetzt die aktuellen Meldungen zum Syrienkrieg.
Nach bisher nicht bestätigten Berichten, sollen mindestens 14 Offiziere der US-geführten Koalition von syrischen Spezialeinheiten im Osten Aleppos verhaftet worden sein.
Nach Angaben der internationalen Internetplattform Voltaire Netzwerk, seien die Offiziere angeblich in einem Bunker im von den syrischen Regierungstruppen befreiten Ost-Aleppo entdeckt worden. Die auf geopolitische Analysen fokussierte US-Europäische Internetplattform 21st century wire verweist in diesem Zusammenhang auf den Vorsitzenden der syrischen Handelskammer Fares Shehabi.
Ihm zufolge soll es sich angeblich zwar zum überwiegenden Teil um saudische Offiziere handeln, doch unter den festgenommenen westlichen Militärangehörigen befänden sich auch US-amerikanische, israelische, türkische und katarische Staatsangehörige. Wie die Internetplattform weiter berichtet, geht wiederum der syrische Journalist Said Hilal Alcharif davon aus, dass es sich um NATO-Offiziere unter anderem aus den USA, Frankreich, Israel, der Türkei und Deutschland handelt.
In einer Stellungnahme vom 15. Dezember 2016 erklärte Alcharif:
Aufgrund erhaltener Informationen waren die syrischen Sicherheitsbehörden im Stande das unterirdische Hauptquartier hochrangiger westlicher NATO-Offiziere in der Region von Ost-Aleppo ausfindig zu machen und alle lebend gefangen zu nehmen. Einige Namen wurden bereits an syrische Journalisten wie mich weitergeleitet. Bei den Gefangenen handelt es sich um US-Amerikaner, Franzosen, Briten, Deutsche, Israelis, Türken, Saudis, Marokkaner, Kataris und weitere Nationalitäten. Im Lichte ihrer Staatsangehörigkeit und deren Ranges versichere ich Ihnen, dass es sich dabei um einen sehr wichtigen Schatz der syrischen Regierung handelt, der es dieser ermöglichen sollte, in direkte Verhandlungen mit den Ländern zu treten die Syrien zerstört haben.
Den bisher unbestätigten Berichten zufolge, sollen entsprechende Verhandlungen des UN-Sicherheitsrats unter Ausschluss der Öffentlichkeit begonnen haben. [3]
Nur damit es auch der größte Ignorant versteht .... ISIS bekämpfen wollen und dann die eigenen Offiziere in deren Bunkern festnehmen lassen, weil man militärisch einfach unfähig war den strategischen Einsätzen der russischen und syrischen regulären Truppen, auch nur ansatzweise etwas gleichwertiges entgegensetzen zu können. Vereinfacht ausgedrückt. Man ist zwar so blöde, die Büchse der Pandorra zu öffnen und noch blöder sich erwischen zu lassen.
[4] http://www.voltairenet.org/article194586.html