Das Ziel staatlicher Politik ist die stärkere Anbindung aller ideologiebildenden Agenturen, die Durchsetzung einer neuen Hegemonie, eine neoliberale Politik, die einen humanitär‐menschenrechtlichen Anstrich verleiht.[1]
Die Entwicklung Europas wurde maßgeblich durch die Planung der neoliberalen NGOs geformt. Die aktuelle Präsidentenwahl in Frankreich ist das Produkt einer langjährigen Vorbereitung. Nichts, aber auch rein gar nichts davon hat etwas mit der freien Willensentscheidung der Bürger zu tun. Die sich auflösenden Strukturen der Nationalstaaten, Firmenkonstrukte mit souveränen Anstrich, sind zum Spielball der Finanzterroristen geworden.
Während das deutsche Wahlvieh noch darüber diskutiert, ob wählen oder nicht wählen eine Bedeutung im politischen Alltag hätte, haben Merkel & Macron als Duo infernale "Merkron", bereits die Sargnägel in den Nationalstaat Deutschland getrieben. Die Pseudo-Gegenargumente: Juncker zur Einlassung Macrons sind eine Lachnummer, ob Juncker nun etwas sagt oder in China fällt ein Reissack um, dann wäre der Reissack das interessantere Ereignis. Mit Junckers Vorstellung gilt es den Schein zu wahren, während der Ablauf längst beschlossene Sache ist.
Macron hat eine klare Vorgabe verkündet:
"But the two sides remain deeply divided. Macron, in longstanding French tradition, insists that the monetary union suffers from too little centralisation. The eurozone, he argues, needs its own finance minister and parliament. It requires a budget in the hundreds of billions of euros to underwrite investment projects and augment spending in countries with high unemployment, Macron insists. Merkel, on the other hand, views the monetary union’s problem as too much centralisation and too little national responsibility. She worries that a large eurozone budget wouldn’t be spent responsibly. While not opposed to a eurozone finance minister, she does not envision such an official possessing expansive powers." [2]
Macron will einen eigenen Finanzminister und ein eigenes Parlament für die Eurozone, das auch ein eigenes Budget zur Verfügung hätte. Damit verschafft er den hinter ihm stehenden Finanzterroristen den nötigen Spielraum, unabhängig der (alt) EU-Gesetze zu agieren und das perfide Spiel der Ausbeutung europäischer Nationalstaaten gezielt fortzuführen. Die Eurozone wäre damit für oppositionelle Bürgerinteressen nicht mehr erreichbar. Seine Pläne für die Zukunft der EU will der Elysée-Chef selbstverständlich erst am 26. September, 2 Tage nach der Bundestagswahl verkünden.
Welche Funktion und Einfluss werden Parteien in der Euro-Zone überhaupt noch haben? Wahrscheinlich den eines Erfüllungsgehilfen, ohne ein wirksames Widerspruchsrecht.
Unter dieser Perspektive wird auch verständlicher, warum die Systemparteien die letzten Hemmungen verloren haben und Wahlkampfversprechen raushauen, dass einem schwindelig wird. Der Rentenboni im EU-Parlament will "verdient" sein.
Die treibende Kraft hinter Macron ist eine 1982 gegründete Sub-Struktur der Rockefeller Stiftung, die damit beauftragt war, etwa dreißig europäische Atlantiker-Vereine erst mit den Fonds des CIA, dann dem der NED zu finanzieren. Im Jahr 2000 schuf die Versicherungsgruppe AXA einen neuen Think-Tank, mit einem von der Rockefeller Stiftung ausgebildetem Direktor. 2008 gründet Olivier Ferrand, ein Arbeitskollege von Dominique Strauss-Kahn, den Verein Terra Nova in Örtlichkeiten, die von Henry Hermand zur Verfügung gestellt werden. Dieser neue Think-Tank hat das Ziel, die Modernität der USA in das wirtschaftliche, soziale und politische Leben Frankreichs einzubringen.
Es funktioniert nach dem Modell des Progressive Policy Institute, welches von Bill Clinton und dem pro-israelischen Senator Joseph I. Lieberman gegründet wurde. Wie die Stiftung Saint-Simon mit dem Credit Lyonnais, unterhält Terra Nova mit Banken enge Beziehungen, in erster Linie mit Rothschild & Cie. Nach seinem Studium bei der ENA, nimmt Emmanuel Macron 2004 im Büro von Jean-Pierre Jouyet die Arbeit auf. Letzterer ist ein alter Gesinnungsgenosse von Roger Fauroux (Präsident der Stiftung Saint-Simon) und von Jacques Delors (Präsidentschaftskandidat der Stiftung Saint-Simon). Anschließend wurde Jouyet Minister unter Nicolas Sarcozy (rechts) schließlich Generalsekretär der Elysee (Regierung) von Francois Holland (links). Emmanuel Macron macht unterdessen einen Umweg über die Bank Rothschild & Cie. Dann tritt er ein in den Elysee, als persönlicher Assistent von Jean-Pierre Jouyet. In dieser Funktion ersetzt er eine andere Führungspersönlichkeit von Rothschild & Cie, Francois Perol.
(Zusammenfassung/Anlehnung aus "Von der Stiftung Saint-Simon zu Emmanuel Macron"von Thierry Meyssan, volitairenet.org)
Ich hätte beinahe Siggi vergessen, der auch noch seinen Senf beisteuert: Bundesaußenminister
Sigmar Gabriel zeigte sich derweil ebenfalls offen für Reformen. "Mit Emmanuel Macron steht ein engagierter Reformer an der Spitze Frankreichs", sagte er. "In Deutschland brauchen wir eine neue Bundesregierung, die mit Mut und Zuversicht Europa weiterentwickeln möchte." [3]
Warum war jetzt nochmal die Bundestagswahl so wichtig???
Den " länger in Deutschland wohnenden Menschen" wird tagtäglich ein Stück mehr, der sich anbahnenden Tyrannei des Kapitals ins Gesicht geschleudert und das Volk duckt sich weg.
„Die gelebte Verantwortung und ein tägliches Einbringen eines jeden Einzelnen für das Gemeinwohl in einer aktiven Demokratie sind unabdingbar.“ Quelle: LIGA
[2] https://www.theguardian.com/business/2017/sep/11/macron-merkel-eurozone-france-germany
[3] https://www.auswaertiges-amt.de/DE/Infoservice/Presse/Meldungen/2017/170913-BM_Rede_Juncker.html
Bild: Pixabay